🏒 Das klassische „Ein-Tor-Differenz-Spiel“ wird beibehalten – Die Specialteams machen den Unterschied aus 🏒

Der Sieg am Mittwoch in Scuol sollte der Mannschaft Schwung verleihen und den EVDN zurück auf die Siegesstrasse bringen. Für die Moral der Mannschaft war der 1:2 Erfolg im Shootout enorm wichtig. Mit dem EHC St. Moritz wartete als nächste Aufgabe ein Tabellennachbarn.

Gegen den EHC St. Moritz kehrten, gegenüber dem Spiel am Mittwoch, vier Spieler zurück ins Line-up. Zudem war auch Dennis Hofer zum ersten Mal seit dem ersten Spiel in Kreuzlingen wieder auf dem Matchblatt der Dielsdorfer. Das Trainerteam konnte also auf drei Reihen zählen.
Wie wichtig es ist einen guten Start zu erwischen, haben die letzten Spiele bewiesen. Das was in der 5. Spielminute passierte, wollte man deswegen um jeden Preis verhindern. Kevin Eggimann erzielt das 0:1 für die Bündner. Ein unsortierter EVDN machte es dem Stürmer zu einfach. Die Reaktion des Heimteams lässt jedoch nicht allzu lange auf sich warten. In der 11. Minute profitiert Yanick Thali von einem Pfostenschuss von Lukas Thalmann und gleicht die Partie aus. Der Torschütze zum 1:1 wanderte nach 16 Minuten in die Kühlbox. Prompt fällt in der 18. Minute das 1:2 für die St. Moritzer. Sinnbildlich für dieses Tor war das zurückhaltende Körperspiel der Hausherren. Man wirkte fast, als wolle man dem Gegner auf keinen Fall weh tun, denn es könnte ja sein, dass die Gäste sich dann bei uns nicht willkommen fühlen.
Die fehlende Härte war definitiv ein grosses Manko im ersten Drittel.

Mit der 1:2 Führung für den EHC St. Moritz startete man in das zweite Drittel. Nicht zum ersten Mal diese Saison frisst der EVDN Anfangs des zweiten Drittels eine oder sogar mehrere Strafen. Drei Strafen innerhalb von 5 Minuten werden gegen Dielsdorf ausgesprochen. In der 28. Minute folgt das 1:3 für den EHC St. Moritz in Überzahl. Anschliessend sind es die Gäste welche Strafen kassieren. In der 29. Minute eine Strafe wegen eines Stockschlags und in der 31. Minute 2 + 2 Strafminuten wegen zu hohem Stock und eines Crosschecks. Doppelte Überzahl also für den EVDN und insgesamt über 4 Minuten Powerplay. DIE Chance für den Anschlusstreffer oder sogar für den Ausgleich. Das Powerplay des EVDN bleibt enttäuschend. Die St. Moritzer überstehen die Strafen schadlos und das ohne grosse Mühe. Teemu Berli konnte 45 Sekunden vor der Sirene den gegnerischen Goalie mit einem Flachschuss bezwingen und brachte den EVDN somit zurück ins Spiel. Was nach wie vor fehlte war das körperbetonte Spiel.

Es blieben 20 Minuten um das Spiel zu drehen. Der EVDN kannte diese Situation und wollte nun endlich die drei Punkte einfahren. Die Bündner hatten offensichtlich was dagegen und stellten die 2 Tore Führung eine Minute und 34 Sekunden nach Wiederbeginn wieder her. Bitter für die Heimmannschaft. Jedoch blieb genügend Zeit, um die Partie in die eigenen Hände zu reissen. Zudem fingen sich die Gäste zwei weitere Strafen ein, welche den Dielsdorfern je ein Powerplay ermöglichten. Aber auch diese Situationen blieben ungenutzt. Domenic Tissi erzielt in der 59. Minute das 3:4, welches aber nur noch die klassische Dielsdorfer 1-Tor-Differenz herstellte.

Alles in allem war der EVDN zu wenig konsequent in den entscheidenden Situationen und die letzte Überzeugung hat gefehlt. In Überzahl ist man zu harmlos und in Unterzahl zu anfällig.
Captain Mischa Breiter ist nach der Niederlage sichtlich bedient und geht mit seiner Mannschaft hart ins Gericht: ‘’Kurz und präzise gesagt haben wir einfach schlecht gespielt, Punkt. Im ersten Drittel waren wir dran, das zweite Drittel war eine reine Katastrophe und im letzten Drittel konnten wir den Schalter erst 10 Minuten vor Schluss umlegen. Und so ist es dann natürlich zu spät. Wenn wir nicht dorthin gehen, wo es weh tut, dann müssen wir auch nicht erwarten, dass wir einen Match gewinnen.’’ Breiter appelliert aber auch an den Willen jedes einzelnen: ‘’Was wir brauchen ist der letzte Biss. Konsequenz vor dem Tor, den Treffer unbedingt wollen und einfach bis in die letzte Ader des Körpers geladen sein, damit die Scheibe direkt das Netz zerreisst. Dieser Wille fehlt uns meiner Meinung nach noch ein bisschen. Das beginnt bereits unter der Woche im Training. Wir müssen bereits im Training jedes Mal scharf darauf sein, ein Tor erzielen zu wollen. Die ganze Mannschaft muss sich dem bewusst sein.’’

Die nächste Partie steht am kommenden Samstag, um 17:30 Uhr, in Effretikon an. Das Unterländer Derby stand bereits am 9. Oktober auf dem Programm. EIE konnte das Spiel mit 4:5 n.V. zu ihren Gunsten entscheiden. Der EVDN hat nun die Chance auf eine Revanche.

Als Bestplayer wurde Mannschaftsintern Dennis Hofer ausgezeichnet. Hofer, welcher bisher vor allem in der 2. Mannschaft des EVDN auflief, war durch seine positive Art eine wichtige Teamstütze auf und neben dem Eis. Er konnte sich rasch wieder in die Mannschaft einfügen und setzte wichtige Nadelstiche in der Offensive: ‘’Ich habe mich geehrt gefühlt, direkt als Bestplayer gewählt zu werden. Vielen Dank dafür an das Team. Persönlich konnte ich meiner Meinung nach ein gutes Spiel machen und bin gut in die Partie gekommen nach der Absenz. Für die Mannschaft ist es schade, dass es wieder eine Niederlage mit einem Tor unterschied ist. Nichts desto trotz dürfen wir den Kopf auf keinen Fall hängen lassen und müssen beginnen Punkte zu sammeln, damit wir auf einen Playoffplatz klettern und uns dort fest beissen können.’’

#HoppEVDN 🏒