🏒 Wieder eine knappe Niederlage für den EVDN – erneut entscheiden individuelle Fehler die Partie 🏒

Die Mannschaft von Günter Waritsch und Serge Cornioley war heiss auf das erste Zürcher-Unterland Derby der Saison. Wie schon in der Vorbereitung war der EHC Illnau-Effretikon zu Gast in der Erlen. Dass es aber ein ganz anderes Spiel werden wird wie beim 8:1 Erfolg des EVDN vor gut einem Monat war allen klar.

Was identisch war mit dem Vorbereitungsspiel, war die frühe Führung für EIE. Bereits nach 3 Minuten und 49 Sekunden zappelte die Scheibe ein erstes Mal hinter Forrer im Kasten der Dielsdorfer. Dank einer starken Vorarbeit von Luca Fuhrer konnte Lucien Ottiger in der 8. Minute den Puck aus kürzester Distanz zum Ausgleich ins leere Tor schieben. Doch das Unentschieden konnte, wie so oft, nicht lange gehalten werden. 18 Sekunden nach dem Ausgleich zog Mirco Hofer alleine auf das Tor zu und netzte per Handgelenkschuss zum 2:1 für Illnau ein. Ein ausgeglichenes erstes Drittel endete mit einer Führung für die Gäste. Trotz zwei Powerplays gelang es dem Heimteam nicht, die Partie noch einmal auszugleichen.

Der erhoffte Ausgleich fiel dann aber kurz nach Wiederbeginn des zweiten Drittels. Verteidiger Samuel Ghelfa, der in diesem Spiel besonders viel offensivdrang verspürte, brachte die Scheibe in Richtung Tor, wo Sven Schönholzer den Abpraller mustergültig zum 2:2 verwerten konnte. Die Chance auf die erstmalige Führung war da. Effretikon nahm Strafen ein, was dem EVDN das ein ums andere Mal Überzahlsituationen ermöglichte. Das Problem daran? Man war auch im 4. Meisterschaftsspiel zu harmlos im Powerplay. Einmal mehr bewahrheitete sich die alte Sportweisheit: “Wer die Tore vorne nicht macht, kriegt sie hinten.” Es spielte sich ein Déjà-vu ab. Mirco Hofer konnte schon wieder alleine auf Goalie Forrer losziehen und markierte seinen persönlich zweiten Treffer des Abend. Die Partie war zu diesem Zeitpunkt sehr ausgeglichen, es war ein hin und her, mit Chancen auf beiden Seiten. An dieser Stelle soll auch mal die Disziplin des EVDN gelobt werden. Es wurden sehr wenig Strafen verursacht. Den auch die nächste 2 Minuten Strafe wurde gegen EIE ausgesprochen. Wieder ein Powerplay für Dielsdorf. Doch auch dieses blieb torlos. Im Gegenteil. Yves Föderreuther sass die Strafe ab, kehrte aus Eis zurück, profitierte von einem ungenauen und unnötigen Zuspiel an die blaue Linie des EVDN und zog zusammen mit Alexander Tkachenko auf zum dritten Breakaway an diesem Abend. Föderreuther bedient Tkachenko, welcher vor dem Tor nur noch den Stock hinhalten muss, um die Scheibe zwischen den Beinen von Forrer verschwinden zu lassen. Das 2:4 war für das Trainergespann zu viel des Guten. Forrer musste seinen Platz im Tor räumen und Patrick Bösiger kam zu seinem ersten Saisoneinsatz. Die taktische Massnahme erwies sich als kluger und richtiger Schachzug. Bösiger zeigte eine solide Partie und hielt was auf sein Tor kam. Prompt kommt kurz vor der Sirene der Anschlusstreffer zum 3:4 durch Robin Scheurmann.

Im dritten Drittel gab der EVDN den Ton an. Es wurde viel gearbeitet, Druck auf das gegnerische Tor erzeugt. Man wollte diese unglaublich wichtige Partie gewinnen. In der 49. Minute folgt dann der Ausgleich zum 4:4 durch Silvan Volkart. Für ein weiteres Tor reichte es im dritten Drittel jedoch nicht. Es ging in die Verlängerung.

In der Verlängerung, welche 3 gegen 3 gespielt wird, entschied Tkachenko die Partie nach 62 Minuten und 59 Sekunden zu Gunsten von Illnau-Effretikon. Ein satter Schuss aus dem Slot beendete die spannende, kämpferische und knappe Partie zwischen dem EVDN und dem EHC Illnau-Effretikon.

Auch in diesem Spiel war Teemu Berli ein wichtiger Bestandteil des EVDN. Der kräftige Stürmer belebte das Spiel durch gute Offensivaktionen und steuerte 2 Assists bei an diesem Abend. Der 24-Jährige meint zur Partie: ‚Wir haben grundsätzlich kein schlechtes Spiel gezeigt. Aber es sind uns einfach wieder kleine, dumme Fehler unterlaufen die uns so nicht passieren dürfen. Es kann nicht sein, dass ein Spieler zwei Mal alleine auf unser Tor ziehen kann. Die Entstehung der Fehler liegen meist in der offensiven Zone. Wir schiessen dem Gegner viel in Beine, was natürlich Konter ermöglicht. Der Grundsatz ist eigentlich klar: ‚Defense first!‘ Wir müssen clevere Entscheidungen treffen an der offensiv blauen Linie. Da dürfen wir kein Risiko eingehen und einen Konter in Kauf nehmen. Diese Devise war auch der Grund für unser starkes Auftreten in der letzten Saison oder in den erfolgreichen Playoffs 2019/2020. Jeder Spieler muss zuerst nach hinten arbeiten. Wir können nicht jedes Spiel 4, 5 Tore kassieren. Wir müssen ein Spiel auch mal mit 3 oder 4 Toren gewinnen können.‘ Berli findet für seine Mannschaft aber auch aufmunternde Worte: ‚Nichts desto trotz müssen wir das gute aus diesem Spiel mitnehmen. Wir haben gekämpft, sind mehrfach zurückgekehrt in die Partie. Nun gilt es nach vorne zuschauen und gegen St. Gallen 60 Minuten Hockey zu spielen. 40, 45 Minuten Eishockey reichen einfach nicht.‘

Trainer Serge Cornioley ist gleicher Meinung wie Berli: ‚Es kann nicht sein, dass wir an der offensiven blauen Linie die Scheibe verlieren und dem Gegner einen Konter ermöglichen. Das müssen wir schläunigst abschalten! Offensiv war unser Spiel nicht schlecht. Wir haben viele Chancen kreiert, hatten auch einige Alleingänge und müssen da dann einfach mehr daraus machen, auch wenn unsere Chancenauswertung nicht so schlecht ist alles in allem. Die Liga ist so eng diese Saison. Wir müssen uns nun sammeln und anfangen solche Spiele zu gewinnen. Das erfordert 60 Minuten vollgas Eishockey von jedem einzelnen.‘

Das nächste Spiel ist am Samstag, 16. Oktober 2021, in der Erlen. Zu Gast sind die Eisbären aus St. Gallen.

Als Bestplayer wurde mannschaftsintern Verteidiger Samuel Ghelfa ausgezeichnet. ‚Ich schätze es sehr, zum Bestplayer gewählt zu werden. Mein Ziel am Samstag war Sicherheit in die Verteidigung zu bringen, aber darüber hinaus konnte ich dazu beitragen, einige gefährliche Situationen in der Offensivzone zu schaffen.‘, zeigt sich Ghelfa über die Auszeichnung dankbar.

#HoppEVDN 🏒